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Kennzahlen für Nachhaltigkeitscontrolling Umsetzung der SDG auf die Unternehmensebene unter Anwendung des SGMM

Technische Hochschule Ingolstadt

Fakultät: Business School
Studiengang: Internationales Handelsmanagement

Bachelorarbeit

Thema: Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) auf die Unternehmensebene unter Anwendung des St. Galler Management Modells (SGMM). Entwicklung von Kennzahlen für das Nachhaltigkeits-Controlling.

Vor- und Zuname: Vincent Simon Schlagheck

ausgegeben am: 10.10.2018
abgegeben am: 01.02.2019

Erstprüfer: Prof. Dr. rer. pol. Torsten Graap
Zweitprüfer: Prof. Dr. rer. nat. Georg Barfuß

Auszug aus der Bachelorarbeit

  1. Einleitung
    1.1 Gegenstand der Arbeit
    Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind Teile eines Aktionsplans der UN, der zum Wohl von Mensch, Erde und für Wohlstand für alle entwickelt wurde. Die SDGs bestehen aus 17 Hauptzielen mit 169 Unterzielen, um in diesem Sinn zu einer globalen, nachhaltigen Entwicklung zu führen.1 Der Aktionsplan mit den SDGs soll von 2015 bis 2030, also innerhalb von 15 Jahren, umgesetzt werden. Ziele der SDGs sind: Eine nachhaltige Verbesserung der Weltsituation erreichen, Sicherung des Friedens erlangen und Stärkung des globalen Zusammenhalts bewirken.2 Der Aktionsplan für die SDGs wird auch Agenda 2030 genannt (nach dem Zieltermin). Die drei Kernelemente der Agenda 2030 sind: weltweiter wirtschaftlicher Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und den ökologischen Grenzen der Erde.3 Gegenstand der Arbeit ist, sich einen Aufbau von Kompetenzen in Unternehmen vorzustellen, der der Umsetzung dieser UN-Ziele förderlich ist.
    1.2 Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
    Da mit der Erreichung von Zielen (ganz allgemein, so auch im Falle der Umsetzung der SDGs) bestimmte Aufgabenfelder und Maßnahmen verbunden sind, ist es wichtig, Mittel zu finden, wie diese Aufgaben erreicht werden können. Das Anliegen dieser Arbeit ist zu zeigen, dass die SDGs für Unternehmen umsetzbar sind. Das St. Galler Management Modell (SGMM) wird als zusätzliches Arbeitsinstrument genutzt, um das spezifische SGMM-eigene Gefüge einzubringen. Es bietet den systemischen Ansatz, der als Grundlage geeignet ist, das erforderliche Umdenken – weg vom „Wohlstand für Wenige“ und trennenden Egoismus hin zu den Werten der Gerechtigkeit und den ökologischen Grenzen der Erde – zu unterstützen. Das SGMM der vierten Generation hat eine erweiterte Sichtweise auf Unternehmen, die von der Haltung her durchaus den SDGs gerecht werden können. Durch die Betrachtung wichtiger unternehmerischer Zusammenhänge kann an verschiedenen Stellen im Unternehmen angesetzt und an ‚Schrauben gedreht‘ werden, um das ‚große Zahnrad‘ (lokal wie global) in Richtung SDGs zu drehen. Das Ziel und die eigentliche Forschungsarbeit ist, ein Kennzahlensystem für die verschiedenen Bereiche nach dem SGMM (Umwelt, Organisation, Management, nämlich die komplette organisationale Wertschöpfung einer Unternehmung) in Referenz zu den SDGs zu entwickeln. Die Kennzahlen dienen dem Nachweis, dass das Unternehmen, das die Kennzahlen anwendet, die SDGs berücksichtigt. Wenn die Kennzahl dann in die Berichterstattung eingeht, wird das Unternehmen zumindest vergleichbar mit anderen Unternehmen mit Berichterstattung, was die Umsetzung der SDGs betrifft. Damit die theoretischen Grundlagen klar sind, wird Kapitel 2 einen inhaltlichen Überblick über die SDGs bieten, Kapitel 3 erklärt das SGMM und in Kapitel 4 wird theoretisch auf Kennzahlen eingegangen. Kapitel 5 verknüpft dann die Theorie mit der Praxis. In diesem Kapitel 5 werden Kennzahlen beschrieben, so dass sie im Unternehmen umgesetzt werden können, die die SDGs als Quelle haben und das Schema des SGMMs benützen. Gleichzeitig werden die Kennzahlen mit Szenarien in zwei realen Unternehmen abgeglichen.


Die drei sich hierbei ergebenden Forschungsfragen sind:

  1. Inwieweit passen die SDG-Kennzahlen auf den systemischen Ansatz des St. Galler Management Modells?
  2. Inwieweit können die unternehmerischen Maßnahmen des SGMM zur Förderung der SDGs beitragen?
  3. Wie tragen Kennzahlen zur Umsetzung der SDGs bei?